Dodekanes
Törnbericht

Es ist Samstag der 29.Mai 2004. Wir, das sind Gerti, Sebastian, Martin, Elke, Herbert, Carolin, Katrin und ich. Wir haben einen Kat, eine Athena 38 Kirircoulis gechartert. Der Kat steht schon am frühen Nachmittag bereit und wir werden freundlich in der Marina empfangen. Beim Einchecken fallen ein paar Kleinigkeiten auf, die sofort behoben werden. Bis 19 Uhr ist die Crew vollständig und nach dem Einrichten und den Sicherheitseinweisungen kehren wir in eine schöne Taverne zum Essen.

1. Tag: Um 10 Uhr sind alle auf ihrem Platz, wir machen die Leinen los und verlassen die moderne Marina. Draußen weht ein kühler Wind aus NW, den ganzen Tag mit 4-5 Windstärken. Unser Ziel ist Kalymnos, Ormos Vathy. Mit langen Schlägen bis dicht an die türkische Küste kreuzen wir gegen den Wind auf. Um 17 Uhr haben wir 35 sm zurückgelegt und wollen in die Bucht einlaufen. Beim Bergen der Fog streikt die Reffvorrichtung und das Segel muss mit der Hand gerollt und festgezurrt werden. Die Bucht verengt sich nach innen und wir ankern an der gewinkelten Hafenmauer auf ca. 1,5 m Tiefe. Nach einem kühlen Bier hohle ich den Bootsmannstuhl und lasse mich hochziehen. Der Wirbel der Fog hat sich in der Fall vertörnt. Der Schaden ist schnell behoben und das Essen in einer Hafentaverne ist sehr gut.

2. Tag: Der Wind bläst weiter aus NW mit 5. Wir verlassen Kalymnos und nehmen Kurs auf Leros. Nach 9 stündigem Segeltag und 55 sm kreuzen laufen wir am Abend in die gut geschützte Bucht O. Partheni ein. An der Nordspitze werfen wir bei 2,5 m Wassertiefe den Anker und machen es uns in dieser friedlichen Bucht gemütlich.  Der Anker hält gut, der Schutz der Bucht hervorragend.

3. Tag: Am nächsten Tag, wir sitzen beim Frühstück kommt eine Gruppe Soldaten zum Strand, gefolgt von einigen Fahrzeugen. Wie wir feststellen müssen ist genau dort wo wir liegen am Ufer, zum Berg hin ein Schießplatz und wir sind gerade rechtzeitig mit dem Essen fertig als es auch schon losgeht. Anker auf und nichts wie weg. Das nächste Ziel ist die Insel Patmos. Außerhalb der Bucht bläst der Wind auf W mit 1 Windstärke. Das erste Stück motoren wir, dann frischt der Wind aus NW mit 3 auf und die Segel werden gesetzt. Zuerst laufen wir den Hafen Skala Patmouan, wir brauchen Wasser und wollen einkaufen. Beim Einlaufen stellen wir fest, dass der Anlegeplatz weiter nach N verschoben wurde, nicht mehr vor dem Skala Hotel. Wir werfen den Anker und legen an der Pier an - die Tankwagen mit dem Wasser warten schon. Wir verlassen den Hafen und segeln das Stück bis zur Bucht O. Grikou. Ein Ankerplatz ist bald gefunden. Es wird Zeit in eine der Tavernen zum Abendessen zu gehen, doch der Wind hat aufgefrischt und die Ankerwache bekommt erst später nach der Ablösung ein gutes Essen.

4. Tag: Das nächste Ziel ist die Insel Astypalaia. Der Wind hat gedreht, bläst jetzt aus SW mit 1-2. Unser Kurs ist Süd, also müssen wir motoren. Als wir um 19 Uhr ist die Bucht Porto Vathy einlaufen hat der Wind auf 4-5 aus Süd aufgefrischt. Die Einfahrt ist recht schmal, die Wassertiefe mit 3 m ausreichend. In der Bucht wird es wieder tiefer und wir wollen in der W-Spitze ankern. Nach 2 Versuchen hält der Anker immer noch nicht, wir gehen in die SE Ecke, hier hält der Anker auf Anhieb. Porto Vathy ist wie ein See mit nur einem schmalen Zugang, sehr schöne Landschaft.

5. Tag: Weiterhin SW Wind jetzt wieder mit 1-2. Mal segelnd, mal motorend erreichen wir die Vulkaninsel Nisyros. Im Hafen Paloi legen wir neben einem stark verrostetem Ausflugsschiff (liegt sicher schon länger hier) an. Im Hafen schöne Tavernen mit gutem Essen. Am nächsten Tag mieten wir uns im Hafen 4 Roller und fahren zum Krater. Zuerst windet sich die Straße begann, dann abwärts in den Krater. Eine schöne lohnende Landschaft mit Schwefeldämpfen. Mittag geht es segelnd zurück nach Kos. Die Tankstelle der Marina liegt außerhalb der Marina an der SE Seite. Achtung! Bei starken Südwind stehen die Wellen auf die Tankstelle. Dann ev.. tanken über Tankfahrzeug in der Marina.

6. Tag: Zurück nach Kos. An der Ostküste von Kos segeln wir bei leichtem Wind nach Nord. Langsam frischt der Wind auf, für den nächsten Tag wird Starkwind vorhergesagt. Bevor wir in die Marina von Kos Stadt einlaufen tanken wir noch an der außerhalb der Marina gelegnen Tankstelle.
Eine schöne Segelwoche geht zu Ende. Am nächsten Morgen übergeben wir das Schiff.

zurück