Dodekanes - KOS
Segeltörn Juni 2007

Kos Marina

Die Marina von Kos ist ein sehr angenehme Marina um einen Törn in die Sporaden zu unternehmen. Freundliches Personal, einen nettes Hafenkaffee, Einkaufsmöglichkeiten in der Marina und in der Umgebung. Die Altstadt Kos liegt in angenehmer Entfernung um sie zu Fuß zu erkunden. Bei der Rückkehr zur Marina, meldet man sich per Funk an und wird dann von einem Lotsenboot zu seinem Liegeplatz begleitet.

Unser Katamaran
Bootstyp:        Lagoon 380
Name:            Passion
Heimathafen: Piräus
Länge:           11,55 m
Breite:              6,53 m
Tiefgang:          1,15 m
Segelfläche:   79,0  qm
Kabinen:           4
Bäder:               2

Route des Segeltörns vom 16.Juni 07 bis 22. Juni 07

1.Tag: Kos Marina - Nisiros 23 sm
2. Tag: Nisiros - Simio O. Panormitou 16 sm
3. Tag: Panomitou - Hafen Simi 40 sm
4. Tag: Simi - Tilos 35 sm
5. Tag: Tilos - Nisiros Paloi 21 sm
6. Tag: Nisiros - Pserimos 33 sm
7. Tag: Pserimos - Kos Marina 9 sm

1. Tag: Einkaufen in Kos Stadt, dann letzte Vorbereitungen zum Auslaufen (Wasser auffüllen, alles kontrollieren). Wir konnten das Boot schon mittags übernehmen und haben einen halben Tag um die nächst Insel, die Vulkaninsel Nisiros anzulaufen. Bei NW Wind mit 4 Beaufort, sind wir in 4 Stunden an unserem Ziel. Der Hafen Paloi ist voll, wir ankern auf gut haltendem Grund vor dem Ort. Der Wind flaut ab, wir liegen ruhig vor dem Strand des Ortes und können den ersten Abend unter griechischem Sternenhimmel genießen.

 

2. Tag: Um halb 10 ist alles zum auslaufen bereit, wir starten die maschine, Anker auf und los Richtung Simi. Schon nach einer viertel Stunde setzen wir bei NW Wind mit 3 Beaufort die Segel. Ein herrlicher warmer Tag, kurz vor 16 Uhr nähern wir uns Simi, der Bucht im Süden mit einem schön gelegenen Kloster, Panormitis. Der Ormos Panormitis ist ein sehr gut geschützter Naturhafen. Als Landmarke fällt zuerst ein weißer Turm mit rotem Dach, eine ehemalige Windmühle auf. Wir ankern im südwestlichen Teil der Bucht mit ca. 4 m Wassertiefe. Das Kloster Panormitis ist das bekannteste der Insel. Es ist dem heiligen Michael geweiht und beherbergt ein kleines Museum. Die erste Kirche wurde hier im Jahre 450, nahe der antiken Ruine eines Apollotempels, gebaut. Dieses Kloster ist seit je her Wallfahrtsort für Seefahrer in der Ägäis. Die Bucht wird regelmäßig von Ausflugsbooten aus Rhodos angelaufen.

3. Tag: Morgens, beim Verlassen der Bucht bläst zunächst ein leichter wind aus wechselnder Richtung, doch gegen Mittag frischt er auf und weht aus NW mit 2-3, kommt aber dann in Böen auf 6 Windstärken. Da wir den Stadthafen von Simi ansteuern, erreichen wir schon nach 2,5 Stunden das Ziel und finden einen schönen Platz im Stadthafen. Egal ob man die Stadt vom Meer oder vom Land aus betrachtet, strahlt diese eine bezaubernde Atmosphäre aus und zählt sicherlich zu den schönsten Städten der Ägäis. Auf der Insel Symi leben ca. 3.000 Einwohner, die meisten in der Stadt Symi. Die Häuser liegen schön um das alte Kastro herum. Die prachtvollen neoklassizistischen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert prägen das Gesicht der Stadt mit engen Gassen und schmalen Treppen. Der Stadt steht seit einiger Zeit sogar unter Denkmalschutz. Auf einem Berg über der Stadt thront majestätisch eine alte Ritterburg. Wir mieten uns Mopeds und erkunden das Innere der Insel.

4. Tag: Von Simi nach Tilos sind es 35 sm. Zunächst führt ein schmaler Naturkanal zwischen Symi und der Insel Nimos hindurch. Vor uns ist ein Ausflugsboot von Rhodos, das gleichfalls durch die Passage zwischen den beiden Inseln steuert. Zur Durchfahrt werden wegen der zu erwartenden heftigen Fallwinde die Segel geborgen. Die Wassertiefe ist mit mindestens 3 Meter in der Seekarte angegeben. Vorsichtig steuern wir in der Mitte der Fahrrinne. Das seichte Wasser ist an seinem herrlichen Hellblau zu erkennen. Bei wind aus N mit 5, in Böen 8 Beaufort, erreichen wir die Bucht Ormos Eristou mit halb gerefften Segeln nach 4 Stunden (35 sm). Gegen Abend flaut er wieder ab und wir erreichen die Bucht Eristen gegen halb sechs. Mit 3-5 m Wassertiefe bietet die Bucht einen guten Schutz und gut haltenden Ankergrund.

 

5. Tag: Heute geht es wieder zurück nach Nisiros. Wieder bläst der Wind aus NW mit 4 Windstärken. Die Lufttemperatur von über 30°C ist angenehm und nach 4 Stunden segeln erreichen wir den Hafen Paloi an. Von Poseidon über das Meer gejagt gelangte Polybotis nach Kos. Aber Poseidon brach schnell ein Stück aus der Insel heraus und ließ es auf ihn fallen. Dieses Stück bildet heute die Insel mit dem Namen Nisyros. Nisyros ist das jüngste Vulkanzentrum Griechenlands. Das älteste Gestein der Insel ist etwa 160.000 Jahre alt, während sich dagegen das jüngste Gestein auf 15.000 Jahre datieren lässt, also beinahe in die vorgeschichtliche Zeit. Zum Erkunden der Insel mieten wir uns Motorräder und fahren ins Landesinnere. Neben dem Stephanos befindet sich ein kleiner Krater, der Mikros Stephanos, Logothetis ist der älteste Krater, Megalos Polybotis dagegen mit einem Durchmesser von rund 300 mal 150 Metern der größte Krater. An einigen Stellen wurde dieser Krater nach seiner Entstehung zu einem kleinen See, in dem sich 20 Meter dicke Sedimente ablagerten, nämlich die weiche, weiße Asche und die gelblichen Gesteinsschichten, die an den Wänden des Polybotis-Kraters anzutreffen sind.

6. Tag: Wir verlassen gegen 9 Uhr den Hafel Paloi umrunden den Nordteil von Kos. Anfangs weht ein leichter Wind wieder aus NW mit 1-2, frischt gegen Mittag auf und erreicht am Nachmittag in Böen bis zu 7 Beafort. Von Nisyros bis hier in die Bucht auf Pserimos sind es 33 sm, für die wir 6 Stunden benötigen. Wir steuern die Bucht Ormos Vathy an. Erst kurz vor dem Strand ist der Wind plötzlich weg. Wir liegen in einer gut geschützten friedlichen Ankerbucht. An Bord wird ein gutes Abendessen zubereitet und wir genießen den letzten Abend vor der Rückkehr nach Kos.

7. Tag: Nach Kos Marina ist es nur ein Katzensprung von 9 sm. Am frühen Nachmittag lichten wir den Anker und segeln bei einem gemütlichen NW Wind mit 3 Beaufort zurück nach Kos. Nach 2 Stunden Fahrt melden wir uns per Funk in der Marina an, tanken an der außerhalb der Marina gelegenen Tankstelle auf, und werden an der Einfahrt zur Marina von dem Lotsenboot abgeholt und zu unserem Liegeplatz geleitet. Mooringleinen fest, Maschinen aus, eine wunderschöne erlebnisreiche Segelwoche ist zu Ende.
Der Job des Skippers und Kapitäns ist zur Zufriedenheit aller verlaufen. Es gab keine Verluste in der Mannschaft, keine Meuterei und es waren keine Strafmaßnahmen nötig. Wir waren eine gute Crew, sind 170 sm gesegelt und haben 34 Liter Diesel verbraucht. Ausklang im Kaffee der Marina, Abendessen in der Stadt und am nächsten Tag. Mit 3 Stunden Verspätung geht der Flieger zurück nach Deutschland. Warum nur sind wir mit geflogen?

zurück