Kykladen
Segeltörn Mai 2005

Die Vorgeschichte

Bisher hat alles reibungslos geklappt. Der Flug von München nach Athen war pünktlich, das Gepäck war alles mitgekommen und unser Transferbus wartete schon am Flughafen in Athen. Wir haben eine Lagoon 380 ab Lavrion gechartert. Unterwegs erfahren wir, dass unser Boot nicht in Lavrion sondern in Athen im Yachthafen Kalamaki ist. Unser Vercharterer Kavas Yachting erklärt uns im Hafen, dass die gecharterte Lagoon nicht zur Verfügung steht und wir ein Ersatzboot bekommen. Als ich das “Ersatzboot” sehe, ist die Überraschung groß: eine 46 Fuß Bahia steht zur Verfügung! Länge 14 Meter, Breite 7,1 Meter, 31 Tonnen, Tiefgang 1,3 Meter, Segelfläche 123 qm.

Am 22. Mai (Sonntag) verlassen wir um 10:30, nach dem Frühstück und einer gründlichen Einweisung den Hafen Kalamaki. Bei Wind aus NW - N mit 4-5 setzen wir die Segel und erreichen kurz vor 17 Uhr nach 44 sm die Halbinsel Poros vor der Küste des Pelepones. Wir ankern im Ormos Neorio mit einem schönen Blick auf die Stadt Poros.
Am nächsten Morgen passieren wir den Stenon Porou und nehmen bei SW Wind mit 2-3 und wolkenlosem Himmel Kurs auf Kytnos. Nach 9 Stunden und 53 sm ankern wir in der ruhig und schön gelegenen Bucht Ormos Apokreiosis. Die Tavernen haben noch geschlossen (Vorsaison) und Joana kocht uns ein gutes Abendessen.
Dienstag Morgen der Wind hat auf NW gedreht, wir verlassen bei Windstärke 1 die Bucht und nehmen Kurs auf Serifos. Der Wind bleibt bei klarem Himmel den ganzen Tag schwach und wir motoren zum teil. Um 15 Uhr fällt nach 29 sm der Anker im Hafen Leivadion. Vorsicht der Anker hält hier nicht immer gut! Wir mieten uns 3 Mopeds und fahren hinauf zur Chora.

Mittwoch Morgen, die Sonne ist noch nicht aufgegangen, ein böiger Wind fegt durch die Bucht. Nach Sonnenaufgang kommt etwas Sonne durch die Wolken und wir verlassen gegen 10 Uhr den Hafen. Die Segel werden gesetzt, das Großsegel mit 1 Reff, die Fog ganz. Bei böigem Nordwind mit 3-4 laufen wir von dunklen Wolken begleitet die Insel Syros an. Nach 33 sm haben wir um 15 Uhr im Hafen Finikas den Anker geworfen und erkunden den Ort zu Fuß.
Donnerstag Morgen, die Wolken haben sich aufgelockert, in der Nacht hat es kurz geregnet. Wir verlassen den Hafen und rechnen mit starkem Wind außerhalb der geschützten Bucht. Doch der Nordwind bläst nur leicht. Nach zwei Stunden motoren frischt der Wind plötzlich auf, dreht auf N mit 4-5 und erreicht dann in Böen Windstärke 6. Mit vollen Segeln rauschen wir Richtung Kea. Mit dem guten Wind haben wir die 43 sm bereits um 15:30 hinter uns und werfen in der etwas engen Bucht Ormos Kavia den Anker. Die Bucht ist zwar geschützt, doch die Fallböen pfeifen über das Boot. Der Ankergrund hält gut und ein Teil der Crew erkundet die Insel.

Skipper Michael

Co-Skipper Gerti

Freitag Morgen, unser letzter Tag, es geht zurück nach Athen. Der Himmel ist leicht bewölkt, der Wind weht aus Nord mit 2. Wir verlassen die Bucht um 9.30 und setzen die Segel. Um 10 Uhr frischt der Wind auf und bläst mit 5 aus NE. Wir setzen 1 Reff ins Großsegel, die Fog auf 1/2. Der Wind frischt weiter aus, jetzt 5-7, in Böen mit 8. der Kat jagt mit 12 Knoten durch die See. Über Athen hängen schwarze Wolken und uns schwant nichts gutes. Kurz vor Kalamaki beginnt es zu regnen, doch nach einer halben Stunde hören die Schauer wieder auf, dafür dreht der Wind auf West und wir motoren den letzten Teil bis in den Hafen.
An dem Pier, an dem wir anlegen sollten ist kein Platz und von Kavas ist niemand zu sehen. Wir finden eine freie Stelle in der Nähe unser Ablegestelle und machen fest. Am nächsten Morgen kommt ein Taucher - an unserem Boot ist alles OK.
An den Basisleiter von Kavas noch einmal vielen Dank für die Gastfreundschaft bei unserem Einchecken, es gab gegrillten Hammel, Salat und eigenen Rotwein.
Der Yachthafen Kalamaki ist seitdem neuen Flughafen in Athen wieder einigermaßen erträglich, der Vorteil - mit der Straßenbahn und der U-Bahn gelangt man schnell in das Zentrum von Athen.

Technik Martin

Schiffsjunge
Heini

Combüse Joana

Schiffsjunge Angela

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Bahia 46 Katamaran