Sardinien
Segeltörn Sommer 2003

Bonifacio, Korsika 27.07.2003
Es ist Samstag Nachmittag und wir sind an der Charterbasis von LŽIle Bleue in Bonifacio. Wir habe einen Katamaran, Athena 38 gechartert. Nach der Begrüßung wird uns mitgeteilt, das unser Schiff nicht bereit stände, da die Schraube defekt sei und kein Ersatz in den nächsten Tagen käme. Nach 3 Stunden Verhandlung überlässt man uns eine Bavaria 36, das einzige Schiff, das zur Verfügung stünde.
Also müssen wir uns mit dem kleineren Boot begnügen und nach dem Verstauen unserer Sachen gehen wir gemeinsam essen.

Der 1. Törntag führt uns bei gutem Wetter und einem Ostwind mit 4 Windstärken zu der ersten Ankerbucht auf Sardinien, Porto Liscia. Die Bucht bietet einen guten Schutz vor dem Seegang aber der Wind pfeift hier den ganzen Abend und die Nacht mit 3-4. Der Anker hält gut wir lassen uns von dem schwoien des Schiffes um den Anker nicht stören, Platz ist genug. Es sind viele Surfer auf dem Wasser, einer schaffts nicht mehr zurück an Land und wir müssen ihn mit dem Beiboot  zur Hilfe kommen und an Land bringen.

2. Törntag: Der Wind weht aus West, der Himmel ist wolkenlos und wir lichten den Anker Richtung Porto Cervo. Der Westwind frischt auf 5 auf und wir passieren Maddalena, S. Stefano und Caprera durch die N. Passage und das Südl. Fahrwasser. Als wir in Porto Cervo einlaufen, stehen da Luxusjachten mit Hubschrauberlandedeck und uns wird klargemacht, es gibt keinen Liegeplatz. Im Golfo Pevero finden wir einen ordentlichen Ankerplatz. Nachts frischt der Wind auf 6-7 auf und das Boot zerrt heftig am gut eingefahrenen Anker.

3. Törntag: Mittags flaut der Wind auf 3-4 ab und wir lichten den Anker. Es geht an der Costa Smeralda entlang und am Nachmittag laufen wir in Porto Rotonde ein. Ein Mitarbeiter des Hafens geleitet uns zu einer Anlegestelle und wir sind froh, nach den 2 recht windigen Nächten ein sichern Liegeplatz mit Mooringleine zu haben. Der Ort und der Hafen sind recht nett angelegt, wir ergänzen die Vorräte in einem Supermarkt und finden für den Abend ein nettes Lokal.

4. Törntag: Der Wind hat auf NE gedreht und bläst mit 3-4. Wir verlassen Porto Rotondo und segeln wieder Richtung N an dem Maddalena Archipel vorbei. Es ist ein angenehmer Segeltag nachdem der Wind nicht mehr so heftig bläst. Am Nachmittag erreichen wir den Golfo di Arzachena. Ein schöner Ankerplatz in der malerischen Bucht mit gutem Schutz. Am Ende des Golfo mündet ein Fluß mit einem üppig grünem Delta. Wir genießen den ruhigen Abend und bei einem guten Glas Wein von der Insel geht der Tag zu Ende

5. Törntag: Ein ruhiger Morgen mit einem guten Frühstück und einem angenehmen Bad. Der Wind bläst aus NW bis W mit 2-3. Anker auf und wir nehmen Kurs auf Porto Pozzo. Der Wind frischt wieder auf und wir segeln vorbei am Capo DŽOrso, Isola San Stefano, vorbei am porto Rafael, um Punta Sardegna herum. Mit 6-7 Windstärken erreichen wir die Einfahrt zur tief eingeschnittenen Bucht des Porto Pozzo. Die Freude über den vermeindlich guten Schutz der tiefen Bucht ist nach dem 4. vergeblichen Ankerversuch weg. Der Wind bläst hier so stark, dass der Anker nicht hält. Wir verlassen Porto Pozzo und ankern in der benachbarten Bucht Porto Liscia. Hier hält der Anker gleich beim 1. Versuch. Die Nachtruhe ist gestört durch das nicht endenwollende drehen des Boots um die Ankerkette.

6. Törntag: Am Morgen hat sich das Wetter beruhigt, der Himmel ist blau und es weht ein NW Wind mit Stärke 2. Wir lichten den Anker und setzen Segel in Richtung Bonifacio. Bei Verlassen von Porto Liscia kommt der Wind aus NE mit 4. Wir haben nur das Vorsegel gesetzt und reffen auf ca. 2/3. Auf ca. der halben Strecke nach Bonifacio weht der Wind mit 8 aus NE, Wellen kommen über das Boot und wir haben trotz Vorsegel auf 1/3 gerefft ordentliche Schräglage aber auch eine gute Geschwindigkeit von 5 Knoten. Um 13 Uhr kommt die Einfahrt nach Bonifacio in Sicht und der Landschutz macht sich immer stärker bemerkbar. Um 14 Uhr liegen wir sicher im Hafen.

Eine schöne Segelwoche mit viel Wind. Die Häfen Sardiniens sind im Sommer sehr voll und man sollte vorher einen Liegeplatz reservieren. Aber die Buchten bieten auch sehr schöne Ankerplätze. Die Stadt Bonifacio ist malerisch gelegen und die Hafeneinfahrt durch die Kreidefelsen ist imposant. Die Bavaria 37 ist ein schönes zuverlässigen Schiff, und läßt sich auch bei starkem Wind leicht manövrieren.

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